Wasserfälle, Gletscher, Fjorde
Wer nach Island reist, sollte es wegen der abwechslungsreichen Landschaft und der einzigartigen Fauna tun. Ein umfassendes kulturelles Angebot bietet, aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte, eigentlich nur die Hauptstadt Reykjavik an.

Höchster Punkt: Hvannadalshnúkur (2110 m)
Tiefster Punkt: Silfra-Spalte im Þingvellir-Nationalpark (-63 m)
Zeitzone: UTC±0

Damit du weißt, welche Touristenattraktionen und Reiseziele du in Island ansteuern kannst, findest du hier ausgesuchte Reisetipps wie beispielsweise interessante Städte und reizende Landschaften, kulturelle Höhepunkte sowie isländische Bräuche.

Der Goldene Zirkel (Gullni hringurinn)
Nordöstlich von Reykjavik befindet sich eine unter dem Namen Goldener Zirkel bekannte Region. Dort sind einige der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Landes zu finden. Wenn du, wie die meisten Islandreisenden, einen Ausflug in den goldenen Zirkel planst, solltest du auf jeden Fall Thingvellir (auf isländisch Þingvellir) besuchen. Dieser Ort ist für Island historisch besonders bedeutsam: ab dem 10. Jahrhundert fand an dieser Stelle jährlich die Goden-Versammlung statt (Althing) und dort wurde 1944 die Republik Island ausgerufen.
Aber auch geologisch ist Thingvellir einzigartig: beobachten Sie in Situ, wie der eurasische und der amerikanische Kontinent auseinanderdriften.
Am Rande des Hvítá-Flusses wirst du eine weitere Sehenswürdigkeit des goldenen Zirkels antreffen: der Gulfoss Wasserfall (‚Foss‘: Wasserfall; ‚Gulfoss‘: ‚Goldener Wasserfall‘). Dieser Wasserfall stürzt sich in zwei Stufen in eine 70 m tiefe Schlucht.
Ein weiteres Naturschauspiel im Goldenen Zirkel sind die Geysire des Geothermalfelds Biskupstungur. Dort schießen heiße Quellen in unregelmäßigen Abstände Wasser und Dampf aus.
Der große Geysir – der auch zum Namensgeber für alle weiteren Geysire dieser Welt wurde – ist seit einem Erdbeben nicht mehr funktionsfähig. Dafür kann man in Biskupstungur eine Eruption des Strokkur-Geysirs (auf Deutsch: Butterfass) bewundern. Und zwar im Zehn-Minuten-Takt!
Die Westfjorde
Wer während seines Aufenthalts in Islands über genügend Zeit verfügt, sollte bis zu den Westfjorden im Nordwesten des Landes fahren. Diese zählen zu den landschaftlich eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Islands. Die zerklüftete Küste der Westfjorde ist durch eine sieben Kilometer breite Landzunge zu erreichen.
Der Süden der Halbinsel eignet sich besonders gut zur Beobachtung von Vögeln. Millionen von ihnen haben sich dort in den Felsen eingenistet. Unter ihnen erkennen Sie sicher auch die für Island typischen Papageientaucher mit ihren breiten rot-schwarzen Schnäbeln.
Nördlich der Vogelfelsen erreichen Sie den Fjallfoss-Wasserfall (auf Deutsch: Bergwasserfall). Dieser stürzt sich in mehreren Kaskaden über 100 m in die Tiefe.
Nicht verpassen solltest du bei deiner Rundreise in den Westfjorden einen Spaziergang an der Küste, bei dem du die atemberaubende Fjordlandschaft auf sich wirken lassen kannst. Besonders lohnenswert ist der Aufstieg des Sandafell, von dem sich der gesamte Dýrafjörður überblicken lässt.
Der Nordosten
Rund um den Mývatn See (auf Deutsch: Mückensee) im Nordosten des Landes befindet sich ein weiteres landschaftlich interessantes Gebiet.
Wenn du dir einen Vulkan-Krater einmal aus der Nähe anschauen willst, dann solltest du zum Hverfell, östlich des Mývatn Sees fahren. Dort umgibt ein hoher Aschering den Vulkan-Krater; im Zentrum des Vulkans hat Wasserdampf die Asche glasig erstarren lassen. Du hast vor Ort die Möglichkeit, den Krater selbst zu besteigen oder aber über eine Schotterpiste bis nach oben zu fahren.
Weitere Sehenswürdigkeit im Nordosten des Landes sind die brodelnd-heißen Quellen im Geothermalgebiet Námaskarð. Hier kannst du dir sogenannte Schlammtöpfe anschauen, die sich in vulkanisch aktiven Gebieten aufgrund von zu geringer Wasserzufuhr bilden.
Nach deiner geologischen Rundtour, solltest du noch einen Blick auf die Fauna des Mývatn Sees werfen. Vögel haben den See als Brutstätte für sich entdeckt, wahrscheinlich vom warmen Wasser und von den Mücken angezogen, die ihnen als Nahrungsgrundlage dienen.
Rund um Island
- Whale-Watching-Touren
Genügend landschaftliche Touristenattraktionen angesteuert? Dann schiffe dich doch auf einem der vielen Whale-Watching-Boote ein, um Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Von der Hafenstadt Húsavík an der Nordküste werden die meisten Whale-Watching-Touren angeboten.
In isländischen Gewässern sind unter anderem Zwerg-, Buckel-, Pott- und Blauwale anzutreffen. Aufgrund der hohen Nachfrage bei Touristen haben sich die Whale-Watching-Touren zu einem lukrativen Wirtschaftszweig entwickelt, der mittlerweile als wirtschaftliche Alternative zum Walfang betrachtet werden kann. Dennoch hat Island internationalen Protesten zum Trotz seit 2006 die kommerzielle Jagd auf Zwerg- und Finnwale wieder aufgenommen. - Island-Pferde
Während deiner Rundreise durch Island wirst du nicht nur viele Schafe sehen, sondern auch isländische Pferde. Diese zählen – wie auch die Geysire – zu den Wahrzeichen des Landes. Weil diese Pferderasse nie mit einer anderen gekreuzt wurde, verfügt sie noch über fünf verschiedene Gangarten. Zwei Gangarten mehr also als andere Pferderassen: den ‚Tölt‘ und den ‚Rennpass‘. Beim Tölten läuft das Island-Pferd im Schritt – nur viel schneller. Beim Rennpass springt das Pferd bei schnellem Tempo wiederum von einem gleichseitigen Rennpaar auf das andere.
Um die Besonderheit isländischer Pferde auch in Zukunft zu erhalten, bzw. um die Reinheit der isländischen Pferderasse zu erhalten, sind Pferdeimporte nach Island bis heute verboten. - Interessant!
Im Isländischen wird zwischen Pferd und Pony (im Isländischen Hest) nicht unterschieden. Noch in den 1980ern wurde in unserem Sprachgebrauch das ‚Island-Pferd‘ oft als ‚Islandpony‘ bezeichnet. Was biologisch eigentlich auch naheliegender wäre. Doch Reiter und Züchter sorgten in Deutschland für die Umbenennung in ‚Island-Pferd‘, da dieser Begriff als ‚vornehmer‘ galt. - Baden in Island
Vergiss deine Badehose nicht, wenn du nach Island fliegst. Schwimmen gehört nämlich zu den Lieblingsbeschäftigungen der Isländer. In jedem kleineren Ort wirst du Schwimmbäder und Heißwasserbecken, sogenannte Hot Spots, finden.
Und auch beim Wandern kann es passieren, dass du auf eine heiße Wasserstelle oder einen angenehm warmen Bach stößt. Nicht selten sind an solchen Badestellen isländische Familie beim Picknicken und Baden anzutreffen. Zwar ist die Überwindung groß, bei kühlen Außentemperaturen in der freien Natur in einen Bach zu steigen, doch es lohnt sich! Probiere es bei Gelegenheit auf jeden Fall aus! - Hörenswertes
Ist dir die Sängerin Björk (vollständiger Name: Björk Guðmundsdóttir) schon ein Begriff? Wenn nicht, dann solltest du diese Wissenslücke schnellsten füllen! Sie ist mit Sicherheit die bekannteste isländische Sängerin. Seit den 1980er Jahren ist sie auch auf internationalem Parkett bekannt. Einer bestimmten Musikrichtung lässt sie sich aufgrund ihrer musikalischen Vielfalt jedoch nicht zuordnen.
Island hat natürlich musikalisch weitaus mehr zu bieten. Wenn du dein Wissen über isländische Musik vertiefen willst, solltest du im Internet nach nordischer Musik suchen. Auf diese Weise wirst du schnell Internet-Portale finden, die sich auf den Vertrieb nordischer bzw. isländischer Musik spezialisiert haben.
Achtung!
Du wirst bei einer Island-Rundreise schnell merken: Nur wenige Straßen in Island sind asphaltiert. Die meisten von ihnen sind Schotterpisten. Vor allem im Hochland kann man sich ausschließlich über Schotterpisten fortbewegen. Deshalb ist Autofahren in Island auch sehr stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. Regen oder Neuschnee können Straßen unpassierbar machen. Informiere dich vor Reiseantritt über die Straßenverhältnisse vor Ort: www.road.is.
Raue Kulisse für heiße Quellen
Die Fahrt zu den Thermalquellen Islands ist selbst schon ein Erlebnis. So kommen die Teilnehmer der Tour am berühmten Wasserfall Gullfoss vorbei und erhalten einen Einblick in die Naturwunder des Thingvellir Nationalpark. Anschließend geht es zu den natürlichen Dampfbädern in Fontana. Das Bad entstand in den 1920er Jahren und war einst wenig mehr als eine Hütte mit zwei Dächern über einer heißen Quelle. Heute lädt ein moderner Komplex mit verschiedenen Whirlpools und Dampfbädern zum Entspannen ein.
Höhlenwanderung in Island
Nur 30 Autominuten von der Hauptstadt Reykjavik entfernt, tauchen die Besucher in ein besonderes Naturphänomen der Insel der Vulkane und Gletscher ein: die Lavahöhle Raufarhólshellir. In der größten Höhle Islands befinden sich verschiedene Kanäle, die aufgrund von Lavaströmungen entstanden sind. Die gesamte Höhle misst dabei nicht weniger als 1.400 Meter. Der fachkundige Guide geht mit seinen Besuchern auf Erkundungstour und gibt ihnen Einblick in die faszinierenden geologischen (Farb-)Formationen.
Höhlentouren Hveragerði
BESTSELLER
Erkunden Sie auf einer Reise durch den Lavatunnel Raufarhólshellir eine unterirdische Lavaröhre, die vor über 5.000 Jahren durch die gewaltige Kraft eines Vulkanausbruchs entstanden ist. Erleben Sie eine der längsten Lavaröhren Islands, die das ganze Jahr über leicht zugänglich ist.
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Dauer: 1
Stunde
Preis: ab 54 Euro pro Person
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