Rom

Die „Ewige Stadt“ – Hauptstadt Italiens

Rom, die größte Stadt Italiens mit fast drei Millionen Einwohnern innerhalb des Stadtgebiets, die Hauptstadt eines vergangenen Weltreichs, Mittelpunkt der katholischen Kirche, Hauptstadt des Barock, Hauptstadt Italiens und Weltstadt zugleich: Bei einer Reise durch Italien darf man diese wunderbare Stadt auf keinen Fall auslassen!

Trotz der vielen Jahre, die seither vergangen sind, gilt auch heute noch, was die Schriftstellerin Ida Gräfin von Hahn im Jahr 1840 über Rom schrieb: „Ich hatte mir von Menschen, Bildern und Büchern so viel von Rom erzählen lassen, daß ich tout bonnement glaubte, ich sei so gut darin zu Hause als in Berlin oder Dresden. Ich habe auch Alles ganz richtig gefunden, das Coliseum, das Pantheon, die uralten Obelisken, die geschwätzigen Fontainen, Alles! Aber Alles ganz anders, schärfer, bestimmter, Manches grandioser, Vieles kleiner. Wer nicht geliebt hat, weiß nichts von Liebe, und hätte er tausend Liebeslieder gelesen; wer nicht in Rom war, hat keine Vorstellung von Rom.“

Kolosseum in Rom, Italien. Foto: Pixabay, CC0
Kolosseum in Rom. Foto: Pixabay, CC0

Einige andere dagegen behaupten, „ewig“ sei in Rom nur eines: das Chaos. Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen: Dem Verkehr scheint nahezu jede Regel zu fehlen, Ladenschlusszeiten und Busfahrpläne gelten allenfalls über den Daumen gepeilt. Merkwürdigerweise scheinen sogar diejenigen Rombesucher, die aus ganz und gar ordnungsliebenden Ländern kommen, sich in diesem netten Durcheinander bald hervorragend zurechtzufinden und es sogar zu mögen wenn nicht sogar zu lieben.

Das ging schon den Statthaltern Karls des Großen so. Ihnen folgten Goethe, Humboldt, Seume und viele andere. Sie alle lernten, das Leben in Rom so zu akzeptieren, wie es ist: von einer geradezu unwirklichen Leichtigkeit, Kreativität und Improvisationsfreude, aber auch von Freundlichkeit und Solidarität. Viele kommen nie wieder los von dieser Art der Römer, sie kehren immer wieder zurück oder träumen ein Leben lang von der Fülle und Dichte dessen, was sie hier erlebt haben.

In Rom vermischen sich in einmaliger Weise Weltstadtansprüche und eine geradezu liebevoll gehätschelte Provinzialität. Das historische Zentrum Roms sowie die Vatikanstadt wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, 40 Prozent der Kulturgüter der Menschheit sollen hier lagern und doch vernachlässigt die Stadt die Pflege dieses Kulturschatzes.

Das „größte Dorf der Welt„, wie viele Römer ihre Stadt augenzwinkernd nennen, hat seinen eigenen, ganz unwiderstehlichen Charme. Das vielgerühmte dolce vita, das „süße Leben“, erwächst aus der unnachahmlichen Mischung aus Geschäftigkeit und Melancholie, Schönheit und Vernachlässigung, Eleganz und Schlamperei, die diese Stadt prägt.

Unvergesslich sind die Spaziergänge durch diese Stadt: man geht und geht, Kilometer um Kilometer – staunend durch die Straßen und lässt sich einfangen vom harmonischen Nebeneinander, ja, häufig einem Ineinander von antiken Gebäuden, Säulen, Reliefs und Statuen, mittelalterlichen Kirchen, schmucken Brunnen und Palazzi der Renaissance und des Barock. Hier findet man auf engstem Raum Stile verschiedener Epochen, kann über original römisches Straßenpflaster wandeln und in einem modernen Gebäude Reste eines antiken Tempels entdecken.

Doch Rom ist mehr als antiker Zauber, es ist eine liebens- und lebenswerte Stadt, in der man die Nächte in urtümlichen Trattorien und die Tage auf lebhaft bevölkerten Piazze mit plätschernden Brunnen verstreichen lassen kann. Eine Stadt, in die sich eigentlich ein jeder wünscht zurückzukehren, so man sie denn verlassen muss. Ein Tipp: Werfen Sie eine Münze ins Wasser der Fontana di Trevi – und die Ewige Stadt wird Sie zu sich zurückholen.

Via Frattina in Rom, Italien. Foto: Stocksnap, CC0
Via Frattina in Rom. Foto: Stocksnap, CC0

Vatikan erleben

Eine Tour durch den Vatikan führt die Besucher direkt in die Vatikanischen Museen, die eine der bedeutsamsten Kunstsammlungen der Welt beherbergen. Weiter geht es in die Sixtinische Kapelle, die vor allem durch das imposante Decken-Fresko von Michaelangelo bekannt ist. Zum Abschluss geht es in das Herzstück des Vatikans, dem Petersdom, in dem der Papst zweimal jährlich den Segen „Urbi et Orbi“ gibt. Bei einem anschließenden Besuch erleben die Besucher die Vatikanischen Grotten, eine Begräbnisstätte der Päpste.

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Die Gärten des Papstes

Das charmante Gewusel der italienischen Hauptstadt kann für manche Urlauber rasch zu viel und zu laut werden. Doch findet sich im Herzen Roms eine Oase der Ruhe: Die Vatikanischen Gärten laden die Besucher ein, zwischen Springbrunnen und Skulpturen großer Meister durchzuatmen und neue Kraft für das italienische Treiben zu tanken.

Das Areal umfasst insgesamt 20 Hektar mit teils dichtem Waldbestand aus Pinien, Kiefern, Steineichen, Zypressen, Zedern und Palmen. Neben der Flora und Fauna gibt es auch diverse Gebäude zu entdecken, die in den päpstlichen Gärten teils versteckt liegen: Am berühmtesten ist das Kloster Mater Ecclesiae, welches aktuell das Zuhause des vorherigen Papstes Benedikt XVI. ist. Ein Besuch der Sixtinischen Kapelle und der Vatikanischen Museen gehört ebenfalls zum Gesamtpaket.

Eine kleine kulinarische Reise durch Rom

Wir möchten Ihnen jetzt eine kleine kulinarische Reise durch Rom vorschlagen und Ihnen schon mal einen kleinen Vorgeschmack dessen geben, was Sie in Rom erwartet.

Wer in Rom ist, muss eine Pizza essen! Sie können sowohl untertags eine pizza al taglio (zu Deutsch ein Pizzastück) im Stehen in einem kleinen Lokal als auch am Abend eine „normale“ Pizza ganz gemütlich in einer größeren Pizzeria essen.

Für die Qualität einer pizza al taglio ist unserer Meinung nach die Qualität der Zutaten und die Zu- und Vorbereitung ausschlaggebend.

  • Wir finden, dass das kleine Pizzarium die beste Adresse für solch eine Köstlichkeit am Stück ist. Das kleine Lokal ist auch einfach zu finden: Es befindet sich in der Via della Meloria 43, ganz in der Nähe von Cipro, der Haltestelle der U-Bahn (Metro) Linie A.

Aber Rom hat für pizza al taglio noch mehr Lokale zu bieten. Wir nennen Ihnen hier nur eine kleine, aber feine, subjektive Auswahl:

  • Giglioni, Viale Eritrea 82. Erreichbar ist das Lokal mit dem Bus 38 von Roma Termini oder 80 Express vom Piazza Barberini; ganz in der Nähe der S-Bahn Haltestelle Roma Nomentana.
  • Angelo e Simonetta, Via Nomentana 581
  • Il Ternano, Via di valle Melaina 137
  • Pecora Pazza, Via della Mercede 18

In der Gegend der berühmten Viale Trastevere finden Sie noch:

  • Pizza Pazza, Piazza Trilussa 42
  • La Casa del Supplì, Piazza Re di Roma (Metro A – Haltestelle Re di Roma). Das Lokal ist berühmt für seine supplì.

An normalen „Pizzerien“ ist die Auswahl ziemlich groß:

  • Pepitos, Via degli Stradivari 17-19. Diese Pizzeria liegt in der Nähe der S-Bahn Haltestelle Roma Trastevere. Aber Vorsicht: die Pizza dort ist riesig. Gehen Sie nur dort hin, wenn Sie wirklich großen Hunger haben und lassen Sie sich eine Paperone oder Rockerduck schmecken.
  • Ai Marmi, Viale Trastevere 53, auch tagsüber geöffnet; bietet gute Qualität bei frittierten Vorspeisen und Pizza
  • Nuovo Mondo, Via Amerigo Vespucci 15. Im belebten Stadtviertel Testaccio liegt dieses nette Lokal (U-Bahn Piramide-Roma Ostiense, dann gehen Sie durch die Via Marmorata Richtung Lungotevere Testaccio). Abgesehen von der sehr rustikalen Einrichtung (wie auch in anderen von uns empfohlenen Lokalen) gibt es auch hier eine sensationelle Pizza und gute Vorspeisen (suppli, fritti usw.).
  • Falls Sie schon Sehnsucht nach Deutschland und einem Bier haben: gerade in der Piazza Testaccio finden Sie das Lokal Oasi della Birra, die Oase des Bieres – Prost!
  • PizzaRé, Via di Ripetta 14 (zwischen Piazza di Spagna und Piazza del Popolo)
  • San Marco, Via Tacito 27 in der Nähe der U-Bahn Haltestelle Lepanto – nicht weit von Vatikanstadt

Sind Sie Vegetarier? Auch Sie werden in Rom glücklich werden, was das Essen angeht. Unsere Vorschläge sind:

  • Arancia Blu, Via dei Latini 55/65. Das Arancia Blu ist ein Restaurant, das auch eine Weinbar mit gemütlichem Ambiente beherbergt (U-Bahn Haltestelle Porta Maggiore, dann Via dello Scalo San Lorenzo – Via di Porta Labicana – Via die Sabelli).
  • Margutta, Via Margutta 118. Gelegen in der Nähe der Piazza del Popolo. Dort gibt es sehr leckeres Essen, sowohl kalte wie warme Gerichte.

Falls Sie mit dem Auto in Rom unterwegs sind, sollten Sie unbedingt einen Ausflug in die 14 Hügel rund um Rom, die so genannten Castelli romani machen. Dort finden Sie nicht nur herrliche Ausblicke über Rom und seine Umgebung, sondern können auch die kulinarischen Genüsse in den kleinen Ortschaften Frascati, Grottaferrata, Genzano oder Castel Gandolfo genießen. Die Küche dieser Ortschaften begeistert Italiener wie Touristen gleichermaßen.

Was dem Bayern sein Biergarten, ist dem Römer sein fraschetta, osterie oder cantine, wie die Lokale hier wahlweise genannt werden. Wir wollen Ihnen zwei dieser Lokale in Frascati vorstellen: Die Antica Dispensa und die Antica Osteria, wo Sie hervorragenden Frascati-Wein und Dessertweine wie Canellino und Malvasia probieren können.

In diesen Dörfern haben Besucher die Auswahl zwischen zahlreichen kleinen Buden und Geschäften, in denen sie sich mit Proviant für ihren Besuch im Weinlokal eindecken können. Berühmt ist vor allem die porchetta, die man im Dorf Ariccia herstellt. Für porchetta benötigt man ein neun Monate altes Schwein, das circa 90 Kilo auf die Waage bringt. Das Schwein kocht man drei Stunden lang bei 270 Grad. Als einzige Gewürze geben die Köche in Ariccia Salz, Pfeffer, Oregano und Fenchel dem Braten hinzu. Zu ihrer Portion porchetta nehmen die Kunden gerne pikante Oliven, Salami, scharfen Peperoni-Käse, eingelegte Artischocken sowie hausgebackenes Brot. Und zum Nachtisch gibt es ciambelle, süße Teigkringel, die in Dessertwein getunkt werden, sich voll saugen und dann auf der Zunge zergehen.

Fahren Sie im Sommer nach Rom? Dann werden Sie bestimmt eine Gelateria suchen.

  • Eine der besten Eisdielen der Stadt ist die Gelateria Fior di Luna, in der Via della Lungaretta 96 in der Nähe der Viale Trastevere.
  • Unglaubich gut ist das Eis auch bei Settimo gelo di Fiumanò Mirella, in der Via Vodice 21A (U-Bahn Haltestelle Lepanto, dann einen Kilometer Richtung Via Giuseppe Ferrari – Piazza Mazzini – Via Oslavia.

Wir schließen diesen Teil zur ewigen Stadt mit zwei Orten, an denen Sie ebenfalls den Gaumenfreuden frönen können: Vielleicht schauen Sie während Ihres Romaufenthalts in der Konditorei Con o Senza Zucchero, in der Via Appia Nuova 481 (U-Bahn Haltestelle Furio Camillo) vorbei oder Sie besorgen im Lebensmittelgeschäft Volpetti, in der Via Marmorata 47, schmackhafte Souvenirs für alle Lieben, die leider zu Hause bleiben mussten.

Quelle: Sprachenlernen24

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