Istanbul

Die wichtigste türkische Metropole

Die einwohnerreichste Stadt der Türkei ist Istanbul. Ihre Lage am Bosporus, als Brücke zwischen Europa und Asien, wurde schon von Kaiser Konstantin geschätzt, der im Jahre 330 aus dem damaligen Byzanz eine Zweithauptstadt für sein Reich machte: Konstantinopel.

Die strategisch günstige Lage der Stadt machte sie jahrhundertelang für ihre Nachbarn heiß begehrt. Aber erst die türkischen Osmanen waren 1453 mit ihrem Angriff auf die Stadt erfolgreich. Konstantinopel – in Istanbul umbenannt – wurde anschließend zur Hauptstadt des größten Reiches am Mittelmeer und zugleich Zentrum des Islams.

Erst die Verlegung der Hauptstadt von Istanbul nach Ankara im Jahr 1923 stellte ihre Vorrangstellung als wichtigste türkischen Metropole in Frage. Doch die Einwohnerzahl beweist, dass Istanbul bis heute die attraktivste türkische Stadt geblieben ist.

Spannend ist die Stadt Istanbul deshalb, weil sich anhand ihres Stadtbilds ihre ereignisreiche Geschichte ablesen lässt.

Die Galatabrücke überspannt das Goldene Horn zwischen dem Galata-Viertel (Vordergrund) und der historischen Halbinsel (Hintergrund) in Istanbul. Türkei. Foto: Pixabay, CC0
Die Galatabrücke überspannt das Goldene Horn zwischen dem Galata-Viertel (Vordergrund) und der historischen Halbinsel (Hintergrund) in Istanbul. Foto: Pixabay, CC0

Hagia Sophia

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist bis heute die Hagia Sophia, die Kirche ‚der Heiligen Weisheit‘, die leicht rötlich über der Altstadt Istanbuls thront. Sie wurde von Kaiser Justinian 537 eingeweiht und war Hauptkirche des byzantinischen Reiches. Sie galt im Altertum als größte Kirche der Christenheit und diente aus diesem Grund als Modell für zahlreiche später erbaute religiöse Gebäude.

Die Hagia Sophia (Sophienkirche) in Istanbul ist eine ehemalige byzantinische Kirche, die später eine Moschee wurde und heute als Museum genutzt wird. Türkei. Foto: Pixabay, CC0
Die Hagia Sophia (Sophienkirche) in Istanbul ist eine ehemalige byzantinische Kirche, die später eine Moschee wurde und heute als Museum genutzt wird. Foto: Pixabay, CC0

Nach der Machtübernahme der Osmanen wurde aus der ursprünglich christlich-orthodoxen Kirche eine muslimische Moschee. Die vier Minarette, die nun den Hauptbau des Gebäudes umgeben sowie die nach Mekka weisende Gebetsnische (Mihrab) im Innenraum zeugen davon. Heute ist die Hagia Sophia Weltkulturerbe und steht für Besichtigungen offen.

Hagia Sophia bei Nacht. Istanbul, Türkei. Foto: Pixabay, CC0
Hagia Sophia bei Nacht. Foto: Pixabay, CC0

Sultan-Ahmed-Moschee

Genau gegenüber der Hagia Sophia befindet sich die Sultan-Ahmed-Moschee (Sultanahmet Camii / Blaue Moschee), mit Sicherheit eine der beeindruckendsten Moscheen der Stadt. Sie wurde im 17. Jahrhundert durch Sultan Ahmed I. erbaut. Mit ihren sechs Minaretten konkurrierte die Blaue Moschee seiner Zeit mit Mekka – was Mekka veranlasste, ein zusätzliches Minarett an seine Moschee anzubauen.

Touristen können die Blaue Moschee durch einen Sondereingang betreten, um die über 200 Glasfenster sowie die blauen Kacheln des Innenraums zu bewundern.

Sultan-Ahmed-Moschee (türkisch Sultanahmet Camii) in Istanbul. Türkei. Foto: Pixabay, CC0
Sultan-Ahmed-Moschee (türkisch Sultanahmet Camii) in Istanbul. Foto: Pixabay, CC0

Altstadt

Nach einem Besuch der Hagia Sophia und der Blauen Moschee lohnt sich ein gemütlicher Spaziergang durch die nah gelegene Altstadt von Istanbul, das Viertel Eminönü.

Topkapi Palast

Unweit der Altstadt werden Sie auf den Topkapi Palast stoßen. Er zeugt vom Reichtum und von der Größe des osmanischen Reiches. Topkapi wurde kurz nach Übernahme der Stadt durch die Osmanen von Sultan Mehmet erbaut. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieb der Palast Wohnstätte des osmanischen Sultanats. 1924 ist der Palast in ein Museum umgewandelt worden und seitdem für Besucher geöffnet.

Der für Touristen hohe Eintrittspreis sollte Sie nicht davon abhalten, die wunderschöne Anlage am Bosporus zu besichtigen. In einer ummauerten Anlage wechseln sich Innenhöfe, Gärten, Wasserstellen, sowie private und öffentliche Räumlichkeiten der osmanischen Herrscher ab.

Yerebatan-Zisterne

Von Glanz und Gloria genügend gesehen? Dann sollten Sie die Yerebatan-Zisterne besichtigen. Die Zisterne sorgte im alten Byzanz für die Wasserversorgung der Stadt. Mittlerweile ist der ehemalige Wasserspeicher eindrucksvoll durch Licht- und Toneffekte in Szene gesetzt und kann über einen Steg, der durch die unterirdische Säulenhalle verläuft, besichtigt werden.

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